Cowboys

Ursprünglich kommt das Wort Cow-Boy (Kuhjunge) wohl aus Irland und ist ca. 2000 Jahre alt.

Zur Zeit der Amerikanischen Revolution (1775-1783) wurde daraus ein Schimpfwort.

Damit wurden Diebe bezeichnet welche den amerikanische Kolonisten das Vieh stahlen und es an die britische Arme verkauften. Andere behaupten, dass es Anhänger der Engländer waren die mit Kuhglocken läuteten, um den Eindruck zu erwecken es seien verlorene Rinder, und somit den Feind in einen Hinterhalt zu locken.

Um Mitte des 19. Jahrhunderts waren es aber wieder ursprüngliche Männer und Jungen die gegen spärliche Bezahlung Vieh trieben und mit Pferden arbeiteten.

Die große Zeit der Cowboys dauerte nur ca. 20 Jahre, etwa von 1866-1886.

Damals stieg die Nachfrage nach Rindfleisch im Osten der Vereinigten Staaten an und man brauchte Männer, welche das Vieh den langen Weg zu den großen Schlachthöfen in Chicago trieben, wo auch die erste Konservenfabrik entstand.

Das Leben der Cowboys bestand aus schlechter Bezahlung, teilweise kargem Essen und er war den extremsten Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Nachdem Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts fast alle Büffel ausgerottet waren, stieg die Nachfrage nach Rindfleisch sprunghaft an. Es entstanden riesige Ranches die bis zu 250000 Hektar groß waren. Die Arbeit des Cowboys war ohne Pferd unmöglich, er brauchte es fast immer und es war stets in seiner Nähe. Beispielsweise, wenn Gewitter aufzogen und die Herde in Panik geriet, zum Schutz vor Viehdieben und zum Suchen verirrter Rinder.

Die Arbeit des Cowboys war lang und hart und in seinen wenigen Pausen reparierte er sein Sattelzeug und seine Kleidung. Die meisten Cowboys waren noch sehr jung, so das man sagen kann das er durchschnittlich zwischen 14 und 20 Jahre alt war.

Die Zeit der langen Trails (bis zu 3000 km) war schnell vorbei. Ende der sechziger Jahre reichte die Bahnlinie schon bis nach Kansas und die Verladebahnhöfe verteilten sich immer weiter Richtung Westen so das die großen und langen Trails nicht mehr nötig waren. Schon Anfang 1880 gab es so viele Rinder, dass der Preis für Rindfleisch fiel. Die Rinderzüchter hatten ihre Sache zu gut gemacht und auch die Nachfrage fiel. Zum anderen breiteten sich Rinderseuchen aus, wie das Texasfieber. Kansas schloss die Grenzen für Vieh aus dem Süden. Dann gab es noch 3 Dinge die den Niedergang des Cowboys beschlossen - Stacheldraht, Schafe und Schnee. Das Eisenbahnnetz breitete sich schnell aus und auch die riesigen Ranches verschwanden nach und nach und wurden von vielen kleineren ersetzt die nur noch kurze Wege bis zur Eisenbahn hatten. Der nachfolgende Mythos vom Cowboy hatte nur wenig mit dessen echten Leben zu tun und ist wohl mehr Saloongerede und später auch Hollywood Phantasie.

Der echte Cowboy war jedoch ein zäher harter und furchtloser Reiter, aber das wissen nur die wenigsten.

Zurück zu den Darstellungsthemen